Hackl's Wohnzimmer mit Klaus Trabitsch

 

Am Donnerstag, 15. Februar 2018 um 20:00h, findet die

nächste Ausgabe von „Hackl’s Wohnzimmer“ im Ihm’s

Daylight Art Club statt.

Als Gast ist dieses mal Klaus Trabitsch geladen.

 

Die Veranstaltungsreihe, Hackl’s Wohnzimmer“ gibt es bereits seit 5 Jahren. Zahlreiche Musiker waren schon zu Gast. Nach 5 Jahren ist es Gastgeber Markus Hackl endlich gelungen mit Fashion Store Besitzerin Martina Krislaty einen Sponsor für diesen Abend zu finden. Es verspricht wieder ein netter Abend mit Gästen in netter heimeliger Atmosphäre zu werden.

 

Klaus Trabitsch, geboren am 7. 3. 1962 , wohnhaft im Rax-Scheeberggebiet im südl. NÖ, war stets ein lustiges Kind und wuchs in einer musikalischen Familie auf. Er startete seine Laufbahn mit 15 Jahren als Gitarrist und Sänger in der Bauernband seines Onkels. Auf Hochzeiten und Bällen wurden Schneewalzer, Polkas, Schwarze Madonna, Baby Baby Balla Balla, - "Runde" und "Moderne" - zum Besten gegeben; also alles, was das ländliche Ohr und Tanzbein in den 70er Jahren verlangte. Die beste Ausbildung, die man sich wünschen kann. Er kann bis heute keine Noten lesen. Die Gagen waren gut, die Haare lang, also brach er mit 17 die Schule ab, zog in eine Wohngemeinschaft in Wien, und wurde zum Leidwesen der Eltern Musiker.

 

1980 gründete er mit ein paar Straßenmusikkollegen die Gruppe LIEDERLICH SPIELLEUT. Vor allem der Umstand, dass Volksmusik durchaus kritisch sein konnte, war für die 6 jungen Musiker neu. So machten sie sich auf die Suche, ob Derartiges auch bei uns zu finden wäre. Die modernen Bearbeitungen mittelalterlicher und traditioneller Lieder und Tänze aus dem deutschsprachigen Raum, machten die Band zum Geheimtipp in Österreich. Er verließ die SPIELLEUT 1990.

Nebenbei spielte er Blues, Rembetiko, jiddische Musik, schrieb und spielte zwei Kinderheaterstücke mit dem Autor und Bluesliedersänger RICHARD WEIHS und veröffentlichte Kindermusik mit dem Autor MARTIN AUER (Österr. Staatspreis 2000). In dieser Zeit in Wien lernte er den Akkordeonisten OTTO LECHNER kennen. Blues und Jazz waren angesagt. Bald entdeckten sie die gemeinsamen Wurzeln in der ländlichen Unterhaltungsmusik, auf die er damals noch alles andere als stolz war. Sie begannen bei einem Gartenfest spaßhalber die alten Schlager zu interpretieren, ein Schlüsselerlebnis, für das er Gastgeber Martin Auer dankbar bleibt. Ein Ergebnis aus der Zusammenarbeit mit Otto Lechner war die Produktion der Weihnachtslieder CD STILL, die der Radiosender Ö1 dankenswerterweise oft spielte, und damit den Namen Trabitsch erstmals bekannt machte.

 

Verheiratet mit der Batikerin ANDREA TRABITSCH kamen 86 eine Tochter und 90 ein Sohn zur Welt. Die Familie Trabitsch verbrachte die Winter 92, 94 und 96 in Trinidad & Tobago, wo Klaus seine Liebe zur afro-karibischen Musik bestätigt wurde und er Steeldrum spielte. Auch der Umstand, dass man dort zu einem Termin ruhig einmal zwei, drei Tage zu spät kommen konnte, ohne großen Ärger hervorzurufen machte die dortige Lebensart sympathisch und lehrreich.

 

Am 31. März 1996 veränderte ein Verkehrsunfall nach einem Konzert sein Leben. Zuerst querschnitt-gelähmt, dem Rollstuhl äußerst knapp entgangen, dann Genesung in Rehabzentren. Eine bleibende partielle Lähmung der linken Hand kosteten ihn die Identität als Klassegitarrist, brachten ihm aber eine große Dankbarkeit dem Leben gegenüber. "Es ist ziemlich egal wie schnell und exakt du spielst, es ist unglaublich, wie wenig das wahrgenommen wird; aber wie lustig oder traurig du spielst, das hört und fühlt jeder. Zum Glück ist das so, sonst könnte ich von der Musik nicht mehr leben .“

 

Seit Mitte der 90er Jahre arbeitet er als Begleiter und Komponist mit ERIKA PLUHAR und KURT OSTBAHN. Zwei Legenden aus Österreich, die unterschiedlicher kaum sein können.
Ostbahn ging bekanntlich Ende 2003 in Pension. Der Rockn´ Roll wird Klaus fehlen, aber irgendwann sollte man sich doch auf ein halbwegs gesundes Leben konzentrieren - und deshalb hat dieses Ende auch was Gutes. Mit Erika Pluhar ist er nach wie vor im ganzen deutschsprachigen Raum unterwegs.

 

Trabitsch´s "Dorf-Weltmusik"

In den letzten Jahren widmet er sich immer mehr der Entwicklung seiner eigenen Musik, einer verspielten Mischung aus österreichischer Volksmusik, afro-karibischen Rhythmen, und eigentlich allem, was ihm zu Ohren kommt und gefällt. Purismus ist ihm fremd, der "medizinische" Faktor - die positive Wirkung seiner Musik auf den Menschen - dagegen sehr wichtig.
"Ich bin ein unverbesserlicher Positivist.

 

Meine Musik soll jenen Menschen, die noch etwas spüren können, die Sensibilität zulassen können, eine gute Zeit geben. Eine Zeit in der man nirgendwohin flüchtet oder wegtreibt, sondern Lebensfreude findet."

 


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